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UGC-Marketing: Schlüssel zu authentischer Markenkommunikation

Veröffentlicht: Juni 21, 2024

Aktualisiert: Juni 22, 2024

TikTok Kategorien: TikTok Marketing, UGC

In den sozialen Netzwerken ist UGC-Marketing (User Generated Content Marketing) einer der großen Marketing-Trends der letzten Jahre. Hashtags wie #TikTokMadeMeBuyIt zeigen, wie wertvoll authentische Kurzvideos mit Empfehlungen von Usern in einer von Werbung überfluteten digitalen Welt geworden sind.

Den heutigen Beitrag möchten wir gänzlich dem Thema UGC-Marketing widmen und unter anderem darauf eingehen, welche Feinheiten beim UGC-Marketing zu beachten sind, welche Rolle die KI in Zukunft spielen wird und dir einige Beispiele erfolgreicher UGC-Kampagnen präsentieren.

Was ist UGC (User Generated Content) und UGC-Marketing?

UGC (User Generated Content, auf Deutsch „nutzergenerierte Inhalte“) sind Inhalte, die von Social-Media-Nutzern, potenziellen sowie tatsächlichen Kunden einer Marke, erstellt werden. Diese Inhalte zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie nicht in einem professionellen Rahmen erstellt werden und dadurch besonders authentisch wirken.

UGC kann verschiedene Formen annehmen, darunter:

  • Bewertungen und Testimonials: Kunden schreiben Bewertungen oder geben Erfahrungsberichte zu den Produkten oder Dienstleistungen einer Marke ab.
  • Social Media Posts: Nutzer teilen Fotos, Videos oder Kommentare auf Plattformen wie Instagram, Facebook, Twitter und TikTok, in denen sie die Produkte einer Marke verwenden oder empfehlen.
  • Blogs und Foren: Beiträge und Diskussionen, in denen Nutzer ihre Meinungen und Erfahrungen austauschen.
    Videos und Tutorials: Von Nutzern erstellte Videos, die zeigen, wie ein Produkt verwendet wird oder welche Vorteile es bietet.

Aktuell funktioniert Marketing mit UGC für viele Unternehmen extrem gut. Das liegt unter anderem daran, dass Menschen den Erfahrungen und Empfehlungen anderer Menschen in der Regel mehr vertrauen als den Versprechen einer Marke selbst.

UGC-Marketing bezeichnet also eine Form des Marketings, bei der eine Marke UGC dafür verwendet, um im Rahmen einer Marketingkampagne ihre Reichweite, Glaubwürdigkeit oder Authentizität zu erhöhen.

UGC-Marketing vs. Influencer-Marketing

Ein häufiger Fehler ist es, UGC-Marketing mit Influencer-Marketing zu verwechseln.

Der größte Unterschied zwischen Marketing mit Influencern und Marketing mit UGC-Creators besteht darin, dass beim Influencer-Marketing die Reichweite und das öffentliche Image des Influencers von entscheidender Bedeutung sind.

Als Marke bezahlst du also nicht nur für einen Videobeitrag, sondern auch dafür, dass ein Influencer öffentlich eine Empfehlung für deine Marke oder dein Produkt abgibt. Kosten in drei-, vier- oder sogar fünfstelliger Höhe für einen einzigen Beitrag sind hierbei keine Seltenheit, je nach Reichweite und Beliebtheit des jeweiligen Influencers.

Ein UGC-Creator hingegen muss keine signifikante Reichweite haben und teilt den für dich produzierten Content oftmals nicht einmal mit seinen Followern. Stattdessen liegt der Fokus auf der Erstellung authentischer Inhalte, die direkt von deiner Marke genutzt werden können.

UGC-Videos wirken durch ihre Echtheit und Alltagstauglichkeit oft besonders vertrauenswürdig und ehrlich, und sie funktionieren auf Plattformen wie TikTok besonders gut.

Organisches Marketing mit UGC und UGC-Ads

Du kannst UGC sowohl für eine organische Kampagne als auch für bezahlte Werbeanzeigen verwenden. In der Praxis werden oft beide Ansätze kombiniert, um die Vorteile beider Welten zu nutzen.

Bei organischen Kampagnen teilt deine Marke die nutzergenerierten Inhalt auf ihren eigenen Social-Media-Kanälen und baut dadurch organische Reichweite und Engagement auf.

UGC-Ads hingegen nutzen dieselben authentischen Inhalte in bezahlten Werbeanzeigen. Diese Anzeigen wirken oft glaubwürdiger als herkömmliche Werbespots, da sie von echten Nutzern erstellt wurden.

Durch gezieltes Targeting können UGC-Ads eine größere Reichweite und eine höhere Interaktionsrate erzielen, was die Effektivität deiner Werbekampagnen steigert. UGC-Ads können auf verschiedenen Plattformen wie Instagram, Facebook, YouTube und TikTok geschaltet werden.

So findest du Creator für deine UGC-Kampagne

Für eine erfolgreiche UGC-Kampagne auf TikTok, Instagram und Co. ist es unerlässlich, dass du die passenden Creator für deine UGC-Videos findest.

Hierbei solltest du zunächst die Ziele für deine Kampagne, sowie deine Target Audience definiert haben, um anschließend ein Creator Profil erstellen zu können. Anhand dieses Profils kannst du dich anschließend direkt in den sozialen Netzwerken oder via einer spezialisierten Plattform für UGC-Creator auf die Suche begeben.

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du die besten UGC-Creator für deine Kampagne findest, lies unseren ausführlichen Artikel hier.

Was kostet eine UGC-Kampagne?

Die Kosten für eine UGC-Kampagne können stark variieren, abhängig von verschiedenen Faktoren wie der Anzahl der Creator, der Komplexität der erstellten Inhalte und den Plattformen, auf denen die Kampagne veröffentlicht wird.

Hier sind einige Faktoren, die die Kosten beeinflussen können:

  • Anzahl der Creator: Je mehr Creator du einbeziehst, desto höher sind die Kosten. Vor allem, wenn die Creator ein Video zu einem physischen Produkt erstellen sollen, z.B. im Rahmen eines Tests oder eines Unboxing-Videos, musst du selbstverständlich auch die Kosten für das Produkt und den Versand einkalkulieren.
  • Professionalität der Inhalte: Je professioneller die Produktion der UGC-Inhalte, desto höher die Kosten. Die gute Nachricht ist, dass gerade auf TikTok weniger professionell produzierte Inhalte in der Regel sogar besser funktionieren.
  • Länge der UGC-Videos: Je länger die Videos, desto mehr Geld musst du deinen UGC-Creators in der Regel bezahlen. Auch hier lautet die gute Nachricht, dass kürzere Videos bis maximal 30 Sekunden in der Regel besonders gut funktionieren.
  • Anzeigekosten bei Paid-Kampagnen: Wenn du planst, die UGC-Inhalte als bezahlte Werbeanzeigen zu nutzen, musst du auch die Anzeigekosten berücksichtigen. Diese variieren je nach Plattform, Zielgruppe und Dauer der Kampagne. Paid-Kampagnen können die Reichweite und Sichtbarkeit deiner Inhalte erheblich steigern, erfordern aber ein zusätzliches Budget für die Schaltung der Anzeigen.

Abhängig von den oben genannten Faktoren und den Zielsetzungen, können die Kosten einer UGC-Kampagne also von wenigen hundert Euro bis zu mehreren tausend Euro reichen.

Beispiele erfolgreicher UGC-Kampagnen

Zuletzt möchten wir dir auch noch einige Beispiele erfolgreicher UGC-Kampagnen mit dir teilen, die unter anderem auch zeigen, wie das Zusammenspiel verschiedener Channels, deiner UGC-Kampagne in den sozialen Netzwerken einen zusätzlichen Boost verleihen kann.

Coca-Cola – Share a Coke

Die „Share a Coke“-Kampagne von Coca-Cola ist ein klassisches Beispiel für erfolgreiches UGC-Marketing. Coca-Cola ersetzte sein ikonisches Logo auf Flaschen mit den beliebtesten Vornamen. Konsumenten wurden ermutigt, Fotos von sich und ihren personalisierten Flaschen in den sozialen Medien zu teilen, oft mit dem Hashtag #ShareaCoke.

Diese Kampagne führte zu einer enormen Steigerung des Engagements und half Coca-Cola, eine tiefere Verbindung zu seinen Kunden herzustellen.

GoPro – Be a Hero

GoPro nutzt UGC-Marketing intensiv, indem es Kunden dazu ermutigt, Videos, die mit GoPro-Kameras aufgenommen wurden, zu teilen. Durch die Präsentation dieser authentischen, actionreichen Inhalte auf den eigenen Kanälen, hat GoPro eine starke Community aufgebaut und das Vertrauen in die Qualität seiner Produkte gestärkt.

Die Hashtags #GoPro und #BeAHero sind in sozialen Medien weit verbreitet und führen regelmäßig zu neuen, inspirierenden Inhalten.

Calvin Klein – #MyCalvins

Calvin Klein startete die #MyCalvins-Kampagne, bei der Kunden Fotos von sich in Calvin-Klein-Unterwäsche mit dem Hashtag teilen sollten. Diese Kampagne gewann schnell an Popularität und führte zu tausenden von Beiträgen von Fans und Influencern.

Durch die Mischung von prominenten Influencern und alltäglichen Nutzern schaffte Calvin Klein eine authentische und weitreichende Präsenz in den sozialen Medien.

Fazit

UGC-Marketing ist eine effektive und oft verhältnismäßig kostengünstige Art des Marketings, mit der du für deine Marke Verkäufe generieren, Reichweite aufbauen und Interaktionsraten steigern kannst.

Im Gegensatz zu professionell produzierten Inhalten sind UGC-Videos meist glaubwürdiger und besonders auf TikTok deutlich effektiver – trotz deutlich geringerer Produktionskosten.

FAQs

Was ist UGC-Marketing?

UGC-Marketing steht für „User Generated Content Marketing“. Es bezieht sich auf Marketingstrategien, die Inhalte nutzen, die von Endverbrauchern erstellt wurden. Diese Inhalte können Texte, Bilder, Videos oder Bewertungen sein.

Warum ist UGC-Marketing wichtig?

UGC-Marketing ist wichtig, weil es Authentizität und Vertrauen schafft. Da die Inhalte von echten Nutzern und nicht von den Marken selbst erstellt werden, wirken sie glaubwürdiger und können so die Kaufentscheidungen positiv beeinflussen.

Wie kann ich UGC-Marketing in meine Marketingstrategie integrieren?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, UGC-Marketing zu nutzen, zum Beispiel durch das Teilen von Kundenfotos auf Social-Media-Kanälen, das Einbeziehen von Kundenbewertungen auf der Website oder das Organisieren von Wettbewerben für usergenerierte Inhalte.

Gibt es Risiken bei der Verwendung von UGC im Marketing?

Ja, es gibt Risiken. Zum Beispiel kann es Probleme mit dem Urheberrecht geben, wenn Sie Inhalte ohne Erlaubnis verwenden. Außerdem kann nicht garantiert werden, dass alle von Nutzern erstellten Inhalte positiv sind.

Welche Vorteile bietet UGC-Marketing gegenüber traditionellen Marketingmethoden?

UGC-Marketing ist oft kostengünstiger als traditionelles Marketing, da die Inhalte von den Nutzern selbst erstellt werden. Zudem sorgt es für mehr Engagement, da die Nutzer sich stärker beteiligt fühlen. Und schließlich wirkt es authentischer und glaubwürdiger, da die Inhalte von echten Personen und nicht von Marken stammen.

Artikel von

Florian Felsing

Florian ist Gründer von VerticalNative. Er ist seit mehr als 10 Jahren im Online-Marketing tätig.